Empfang über Satellit und Dachantenne - Schmuckbild (JPG)

Programme und Frequenzen

Rundfunktechnik

Rund um die Uhr steht eine unüberschaubare Menge an Hörfunk- und Fernsehprogrammen zur Verfügung. Neue Empfangsgeräte bieten eine Vielzahl von Schnittstellen und Kommunikationsstandards und der Konsument sieht nur noch „auf den zweiten Blick“, über welchen Weg er das aktuelle Programm empfängt.

Mit zunehmender Digitalisierung der Verbreitungswege und der Akzeptanz des Internets als bi-/multidirektionale Kommunikationsplattform liegt die Herausforderung nicht mehr darin, neue Inhalte zu empfangen, sondern darin, eine persönliche Auswahl zu treffen und insbesondere auch lokale Angebote aufzufinden.

Welche Programme über welchen Weg empfangen werden können, hängt nicht zuletzt von der geografischen Lage und vom Ausbau der technischen Infrastruktur ab. Klassischer Rundfunk wird zentral aufbereitet und erreicht über exponierte Sender oder Satelliten eine Vielzahl von Nutzern mit den entsprechenden Antennen. Der Empfang ist in der Regel kostenlos. Internetnutzer hingegen sind auf einen breitbandigen Ausbau der Infrastruktur angewiesen und benötigen einen Provider, bei dem sie Datenvolumen einkaufen. Diese personalisierte Verbindung bietet den Vorteil der Interaktion zwischen Sender und Empfänger. Außerdem gibt es hybride Technologien, bei denen neben analogen Angeboten, wie Fernseh- und Hörfunkprogramme IP-Dienste und superschnelles Internet angeboten werden.

Die Landesmedienanstalten sind in diesem Digitalisierungsprozess an vielen Stellen gefragt. Zum einen unterstützen sie die Standardisierung und die Erprobung neuer Technologien und fördern die technische Infrastruktur der von ihnen zugelassenen Veranstalter. Zum anderen sorgen sie dafür, dass die relevanten Rundfunkprogramme auch aufgefunden werden können und rechtliche Vorgaben eingehalten werden. Dies betrifft nicht nur die klassischen Verbreitungswege wie Kabel oder Antenne, sondern auch Plattformen und das Internet.

Screenshot frequenzkarte

interaktive Frequenzkarte

Hier können Sie sehen, wo in Thüringen welche Programme verbreitet werden und erhalten Informationen zu den Veranstaltern.

Frequenzkarte

Ultrakurzwelle (UKW)

Mit Ultrakurzwelle (UKW) wird der terrestrische analoge Hörfunk bezeichnet, der in hoher Qualität (VHF-Band II, 87,5 – 108 MHz) über einzelne oder in einer Senderkette zusammengeschaltete Frequenzen verbreitet wird. Die Empfangsqualität ist bei Sichtkontakt zum Sender sehr gut, jedoch sind die Übertragungskapazitäten stark begrenzt und daher ausgeschöpft. Mit UKW werden zahlreiche Zusatzmerkmale verbreitet, wie RDS (Radio Data System) und TP (Traffic Protokoll), um den durchgehenden Empfang zu benachbarten Sendern oder Verkehrsinformationen sicherzustellen.

In Thüringen werden mit der ANTENNE THÜRINGEN und der LandesWelle Thüringen zwei landesweite private Hörfunkprogramme mittels UKW verbreitet. Außerdem gibt es eine Städtekette für das Jugendradio TOP 40, das Hörfunkspartenprogramm „Radio TEDDY“ mit dem Schwerpunkt „Kinder- und Familienradio“ und das regionale Hörfunkprogramm „VOGTLAND RADIO“ sowie sechs Bürgerradios.

Perspektivisch soll die analoge Rundfunkübertragung über UKW durch das Digitalradio DAB+ abgelöst werden. Über diese Technologie sind schon seit 2011 auch in Thüringen zahlreiche Programme rauschfrei zu empfangen – aufgrund der großen Marktdurchdringung von UKW gibt aber noch kein abgestimmtes Abschaltszenario.

Digitalisierungsberichte der Medienanstalten

Digital Audio Broadcasting (DAB+)

Die Einführung von DAB+ begann in Thüringen 2011. Heute sind landesweit mehr Radioprogramme in DAB+ zu empfangen, als über UKW. Auf den Frequenzblöcken Kanal 5C und 5D wird ein bundesweites Angebot von Privatsendern und den Programmen des Deutschlandradios angeboten. Im Kanal 8B gibt es ein Angebot aller MDR-Hörfunkprogramme. Seit Oktober 2021 wird in Thüringen ein weiterer privater Multiplex über DAB+ im Kanal 12B verbreitet.

DAB-Versorgung Thüringen

Senderstandort 5C: DR DEUTSCHLAND 5D: ANTENNE DE 8B: MDR THUERINGEN 12B: DAB THUERINGEN
Altenburg 5 kW
Bleßberg (Sonneberg) 10 kW 10 kW
Dingelstädt 9 kW
Erfurt-Hochheim 0,5 kW 0,5 kW 2 kW
Erfurt (MDR) 2 kW
Gera-Langenberg 10 kW 10 kW 10 kW
Hoher Meißner (Hessen) 10 kW
Inselsberg 5 kW 5 kW 10 kW 10 kW
Jena Oßmaritz 5 kW 5 kW 4 kW 10 kW
Kulpenberg 10 kW 10 kW (2024) 10 kW
Reichenbach (Sachsen) 10 kW
Remda (Saalfeld) 10 kW 10 kW
Saalfeld 2 kW
Sieglitzberg (Bad Lobenstein) 10 kW 10 kW 7 kW
Suhl 1 kW
Weimar (Großer Ettersberg) 10 kW 10 kW 8 kW 10 kW

Der Netzausbau in Thüringen ist mit knapp 84 Prozent im Bundesvergleich überdurchschnittlich, allerdings muss die Versorgung in Gebäuden teilweise noch verbessert werden. Laut Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten von 2021 verfügen derzeit knapp 30 Prozent der Haushalte über wenigstens einen DAB-Empfänger.

Die Programmangebote der privaten Thüringer Hörfunkveranstalter sind in Mittelthüringen über die Senderstandorte Erfurt-Chamissostraße und Weimar-Ettersberg sowie über den Inselsberg zu empfangen. Der Ausbau in die Fläche ist vorgesehen.

Dem derzeitigen Regelbetrieb waren in Thüringen Pilotprojekte vorausgegangen, bei denen für die Programmverbreitung auch das L-Band getestet wurde. Das L-Band wird heute bundesweit nicht mehr eingesetzt. In der Erprobung wurde auch der Standard Digital Multimedia Broadcasting (DMB) zur Verbreitung von Multimedia- und Video-Inhalten genutzt.

Folgende Programme können mit Stand Juli 2025 in Thüringen über DAB+ empfangen werden:

Kanal Bouquet Programm
Kanal 5C 1. Bundesweiter Multiplex (DR DEUTSCHLAND) ERF Plus, Absolut relax, ENERGY, SCHLAGERPARADIES, Schwarzwaldradio, SUNSHINE LIVE, RADIO BOB!, KLASSIK RADIO, radio horeb
Kanal 5D 2. Bundesweiter Multiplex (ANTENNE DE) Absolut HOT, Absolut TOP, Absolut BELLA, Absolut OLDIE, ROCK ANTENNE, OLDIE ANTENNE, RTL RADIO, TOGGO Radio, 80s80s, NOSTALGIE, DRIVERS RADIO, Beats Radio, Brillux Radio, 90s90s, AIDAradio, Absolut GERMANY
Kanal 8B MDR-Multiplex (MDR THUERINGEN) MDR THÜRINGEN, MDR JUMP, MDR KULTUR, MDR SPUTNIK, MDR AKTUELL, MDR KLASSIK, MDR Schlager, MDR TWEENS
Kanal 12B Thüringen privat (DAB THUERINGEN) ANTENNE THÜRINGEN, ANTENNETHÜ WEST, ANTENNETHÜ MITTE, ANTENNETHÜ OST, LandesWelle Thüringen, LandesWelle-West, LandesWelle-Mit., LandesWelle-Ost, radio TOP 40, ANT.THÜ.CLASSICS, Schlager Radio, 89.0 RTL, antenne OSTALGIE, Dorfkindradio, Radio Holiday (bis 31. Juli 2025)

Weitere Informationen über den aktuellen Netzausbau und die zu empfangenden Programme erhalten sie auch unter www.digitalradio.de und www.digitalerrundfunk.de.

Weiterführende Informationen zum Thema DAB in Thüringen finden Sie hier:

DVB-T2 HD - Neuer Standard für hochauflösendes Antennenfernsehen

Im März 2017 startete deutschlandweit der Regelbetrieb des digitalen Antennenfernsehens DVB-T2 HD. In Thüringen gehörten Jena und Umgebung zu den Startregionen, in denen nun ca. 40 private und öffentlich-rechtliche Programme über Antenne zu empfangen sind. Zeitgleich wurde in Jena das bisherige DVB-T-Sendernetz abgeschaltet.

In einer zweiten Umstellungsphase wurde im April 2018 das Sendernetz in Erfurt und Weimar auf DVB-T2 HD umgestellt und in Saalfeld und Sonneberg die terrestrische TV-Verbreitung eingestellt.

Am 28. November 2018 wurde die Umstellung auf DVB-T2 HD in Thüringen in Gera und auf dem Inselsberg (nur öffentlich rechtliche Programme) abgeschlossen.

Welche Sender Sie in Ihrer Region empfangen können, finden Sie hier.

Änderungen durch DVBT-2 HD

  1. Höhere Bild- und Tonqualität und mehr Programmvielfalt
    - Bildcodierung HEVC (High Efficiency Video Coding/H.265) statt MPEG2
    - weitere Informationen hier: Informationsportal der Initiative DVB-T2 HD, Programmbelegung DVBT 2-HD
  2. Mehr Regionen mit privaten Programmen
    - öffentlich-rechtliche Programme weiterhin ohne Zusatzkosten,
    - private Angebote gegen Gebühr mittels Decoderkarte,
    - Empfangscheck freenet.tv
  3. Nur Geräte mit dem grünen DVB-T2 HD-Logo können für den Empfang genutzt werden. Beim Gerätekauf ist für die Nutzung von privaten Angeboten zusätzlich auf das „freenet-TV“-Logo und den „CI+“-Slot zu achten. Hier gibt es eine Aufstellung der derzeit verfügbaren Empfangsgeräte


Der Social Media-Spot für DVB-T2 HD beschreibt auf humorvolle Art und Weise die Verbindung der wichtigsten Eigenschaften von DVB-T2 HD: die beste Full-HD-Bildqualität gepaart mit der Nutzung im Freien und unterwegs, denn: Kleine Antenne. Großes Fernsehen.

Standorte und Frequenzen DVB-T2 HD

Standort Programme Kanal/Frequenz
Erfurt (Windischholzhausen) MDR2: ONE, phoenix, arte, BR Fernsehen, hr-fernsehen, WDR E21/474MHz
Erfurt (Windischholzhausen) MDR1: MDR Sachsen, Das Erste, rbb Brandenburg, NDR FS, SWR BW, tagesschau24,MDR S-Anhalt, MDR Thüringen E27/522MHz
Erfurt (Windischholzhausen) ZDF: ZDF, 3sat, ZDFinfo, zdf_neo, KiKA E41/634MHz
Erfurt (Windischholzhausen) freenet1: RTL HD, RTLZWEI, VOX, SUPER RTL, NITRO, n-tv, RTLup E44/658MHz
Erfurt (Windischholzhausen) freenet2: SAT.1, ProSieben, kabel eins, SIXX, Pro7 MAXX, SAT.1 Gold, Sport1 E33/570MHz
Erfurt (Windischholzhausen) freenet3: QVC2, VOXup, Disney Channel, WELT, DMAX, Eurosport 1, NICK, QVC, HSE24, Bibel TV, ShopLC E47/682MHz
Gera MDR2: ONE, phoenix, arte, BR Fernsehen, hr-fernsehen, WDR E25/506MHz
Gera MDR1: MDR Sachsen, Das Erste, rbb Brandenburg, NDR FS, SWR BW, tagesschau24,MDR S-Anhalt, MDR Thüringen E27/522MHz
Gera freenet3: QVC2, VOXup, Disney Channel, WELT, DMAX, Eurosport 1, NICK, QVC, HSE24, Bibel TV, ShopLC E47/682MHz
Gera freenet1: RTL HD, RTLZWEI, VOX, SUPER RTL, NITRO, n-tv, RTLup E43/650MHz
Gera freenet2: SAT.1, ProSieben, kabel eins, SIXX, Pro7 MAXX, SAT.1 Gold, Sport1 E28/530MHz
Gera freenet TV/3: DisneyChannel HD, Welt HD, DMAX HD, EUROSPORT 1 HD, nickelodeon HD, QVC HD, HSE24 HD, bibel.TV HD E47/682MHz
Jena (Kernberge) MDR2: ONE, phoenix, arte, BR Fernsehen, hr-fernsehen, WDR E21/474MHz
Jena (Kernberge) MDR1: MDR Sachsen, Das Erste, rbb Brandenburg, NDR FS, SWR BW, tagesschau24,MDR S-Anhalt, MDR Thüringen E27/522MHz
Jena (Kernberge) ZDF: ZDF, 3sat, ZDFinfo, zdf_neo, KiKA E41/634MHz
Jena (Kernberge) freenet1: RTL HD, RTLZWEI, VOX, SUPER RTL, NITRO, n-tv, RTLup E44/658MHz
Jena (Kernberge) freenet2: SAT.1, ProSieben, kabel eins, SIXX, Pro7 MAXX, SAT.1 Gold, Sport1 E33/570MHz
Jena (Kernberge) freenet3: QVC2, VOXup, Disney Channel, WELT, DMAX, Eurosport 1, NICK, QVC, HSE24, Bibel TV, ShopLC E47/682MHz
Weimar (Ettersberg) MDR2: ONE, phoenix, arte, BR Fernsehen, hr-fernsehen, WDR E21/474MHz
Weimar (Ettersberg) MDR1: MDR Sachsen, Das Erste, rbb Brandenburg, NDR FS, SWR BW, tagesschau24,MDR S-Anhalt, MDR Thüringen E27/522MHz
Weimar (Ettersberg) ZDF: ZDF, 3sat, ZDFinfo, zdf_neo, KiKA E41/634MHz
Weimar (Ettersberg) freenet1: RTL HD, RTLZWEI, VOX, SUPER RTL, NITRO, n-tv, RTLup E44/658MHz
Weimar (Ettersberg) freenet2: SAT.1, ProSieben, kabel eins, SIXX, Pro7 MAXX, SAT.1 Gold, Sport1 E33/570MHz
Weimar (Ettersberg) freenet3: QVC2, VOXup, Disney Channel, WELT, DMAX, Eurosport 1, NICK, QVC, HSE24, Bibel TV, ShopLC E47/682MHz

DVB-T

Bis zur Umschaltung auf DVB-T2 HD konnten in Thüringen noch zahlreiche öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme über Antenne empfangen werden. Seit Ende 2018 ist nur noch der DVB-T-Sender in Ilmenau am Netz.

(Kanal/Frequenz: 26/514MHz; Programme: Südthüringer RegionalFernsehen (SRF), istuff)

IP-TV / Internet-TV

Fernsehen über IP ist vom herkömmlichen Rundfunk via Antenne, Satellit oder Kabel nicht mehr zu unterscheiden. Es bietet jedoch Zusatzfunktionen, wie zeitversetztes Sehen, Aufnahmefunktionen oder eine Onlinevideothek. Auch in der Qualität gibt es keine Einbußen.

Beim Internet-TV (z. B. YouTube, ZDF-Mediathek, Livestreams) werden Filme und Fernsehprogramme über das weltweit verfügbare Internet in Form von Streaming Media (Video-Streams) übertragen. Das Internet wird als reiner Transportkanal genutzt, die Anbieter können daher nicht für die Übertragungsqualität beim Empfänger garantieren. Internet-TV kann mit jedem internettauglichen Media-Player empfangen werden und wird oftmals in Mediatheken oder Peer-to-Peer-TV-Angebote nutzerfreundlich gebündelt angeboten.

Mit „IP-TV“ wird in der Regel eine Plattform, wie z. B. MagentaTV der Deutschen Telekom umschrieben. Ein Dienstleister bündelt hier Programme und stellt diese mit einer Navigation meist kostenpflichtig zur Nutzung bereit.

Der Empfang von Fernsehinhalten erfolgt also ohne Breitbandkabel- oder Satellitenanschluss.

Die TLM unterstützt die von ihr lizenzierten Veranstalter bei der Teilhabe an neuen Verbreitungstechnologien und dem Erhalt bzw. dem Ausbau ihrer Reichweite. Aktuell fördert sie folgende Projekte:

  • HbbTV-Projekt
    Seit 2013 unterstützt die TLM die Thüringer Sender in einem gemeinsamen Projekt, um ihnen zu ermöglichen, kabelunabhängig mehr Reichweite zu generieren. Über den HbbTV-Standard und Sender-APPs können die Programme als Live-TV oder Mediatheken auf unterstützten Smart TV-Geräten genutzt werden. Um Synergieeffekte zu erhalten, werden die aufbereiteten Programminformationen auch als Basis für das Satellitenportal oder für Livestreams verwendet. Auch die „Red-Button-Funktion“ für programmbegleitende Informationen auf der Fernbedienung wird unterstützt.
  • Lokal-TV-Portal auf ASTRA 1B
    ASTRA 1B (19,2°) bietet auf Kanal 99 das Lokal-TV-Portal an, auf dem sich auch die reichweitenstärksten Thüringer Lokalfernsehprogramme finden lassen. Voraussetzung für den Empfang ist ein HbbTV-taugliches Empfangsgerät, welches mit dem Internet verbunden ist. Die Fernsehbeiträge werden auf diesem Weg übertragen. Die TLM kooperiert in diesem Projekt mit der Bayerischen Medien Technik GmbH.
  • Lokal-TV-Portal auf T-Entertain
    Bei T-Entertain wurde auf Kanal 20 ein Lokal-TV-Portal etabliert. Auch die reichweitenstarken Thüringer Veranstalter können hier ihre Programme anbieten lassen.

Lokal-TV-Portal

Kabelnetze

Historisch bedingt gibt es in Thüringen zahlreiche Kabelnetze, angefangen vom kleinen Hausnetz für nur wenige Mietparteien bis zu den großen Anbietern, die über 100.000 Wohneinheiten mit Fernseh-, Radio- und Internetangeboten versorgen.

In den letzten Jahren hat sich die Bedeutung der Kabelnetze grundlegend gewandelt. Stand bis zur Jahrtausendwende noch die Versorgung mit möglichst vielen (je ca. 8 - 30) TV- und Radioprogrammen im Focus, so wandelten sie sich zu Kommunikationsschnittstellen mit Radio-, TV-, Telefonie- und Internetangeboten.

Aktuell sind die Kabelnetze eine wesentliche Stütze der Breitbandversorgung in den Städten und bieten neben (ultra) hochauflösendem Fernsehen und Telefonie vor allem Internetbandbreite bis in den Gigabit-Bereich an.

Eine wichtige Aufgabe der Landesmedienanstalten besteht darin, dafür zu sorgen, dass auch Programme von lokaler und regionaler Bedeutung (z. B. Lokalfernsehen, Bürgermedien) in die neuen Netzstrukturen überführt werden und deren Auffindbarkeit gewährleistet wird.

Digitalisierung des Kabels

Demnächst wird die Rundfunkverbreitung im Kabel auf rein digitale Angebote umgestellt. Dies bedeutet, dass alle Haushalte, die bisher noch analoge Fernsehprogramme oder UKW-Radio über Kabel genutzt haben, ihre Empfangsgeräte technisch an den Digitalempfang anpassen müssen.

Die Medienanstalten haben daher gemeinsam mit Verbänden, Kabelnetzbetreibern und Programmanbietern die Initiative "Digitales Kabel" ins Leben gerufen und ein Projektbüro gegründet, dessen Aufgabe es ist, Kabelkunden über den Umstieg zu informieren und ihnen Hilfestellung zu bieten. Alle Informationen zur Umstellung wie Termine, FAQs, Dokumente zum Download u. a. gibt es hier.