Radioqualität 2004

Radioqualität - Was die Hörer wollen und was die Sender bieten

In dieser Studie aus dem Jahr 2004, die Wissenschaftler der TU Ilmenau im Auftrag der Landesmedienanstalten aus Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erstellten, wurde hinterfragt, welche Vorstellungen die Hörer von ihrem "Idealradio" haben und wie sie die Programme, die sie regelmäßig hören, tatsächlich wahrnehmen. Damit verbunden war die Frage, ob die Programmnutzung durch die Wünsche der Hörer erklärt werden kann.

Auf der Grundlage einer repräsentativen Befragung von 1.500 Radionutzern und der inhaltsanalytischen Untersuchung von 17 Radioprogrammen kamen die Autoren zu folgenden Kernergebnissen:

  • Die Hörer haben sehr genaue Vorstellungen, wie ein Radioprogramm gestaltet sein soll.
  • Die Unterschiede zwischen den Radioprogrammen sind größer als bisher angenommen.
  • Erfolg und Attraktivität eines Programms entstehen durch sorgfältig austarierte Spannungsbögen von tendenziell widersprüchlichen Anforderungen der Hörer an "ihr" Programm. Hörer wünschen sich sowohl regionale Elemente als auch globale Momente, sowohl emotionale Nähe als auch eine seriöse Ausstrahlung „ihres“ Senders.
  • Eine stärkere Betonung nur einzelner Aspekte im Programmangebot bewirkt aus Sicht der Hörer keine Steigerung der Attraktivität.

Die Ergebnisse der Studie liefern den Sendern wertvolle Hinweise zur Programmoptimierung.