Bürgermedien 2013

Funkanalyse Thüringen 2013 - Bürgermedien in Thüringen

Immer mehr Menschen in Thüringen können Bürgermedien nutzen

Die Zahl der Thüringer, die einen Bürgersender kennen und nutzen können, ist seit der letzten Analyse deutlich gestiegen. Aktuell kennt jeder Dritte im Freistaat einen Bürgersender und knapp 20 Prozent können auch selbst einen solchen Sender empfangen. In absoluten Zahlen entspricht das rund 420.000 potenziellen Nutzern. Die Bürgersender in Thüringen erreichen damit potenziell die gleiche Zahl von Menschen wie die kommerziellen Lokalsender. TLM-Vorsitzender Johannes Haak freut sich über diese Entwicklung: „Die Verbesserungen in der On-Air-Promotion sowie neue lokale Kooperationen und Aktionen scheinen sich auszuzahlen.“

Die Ausschöpfung des Nutzerpotenzials ist dabei weitgehend stabil. Zum Weitesten Seher- bzw. Hörerkreis der Thüringer Bürgersender gehören rund 120.000 Personen. Bei den Nutzern gestern sowie den Nutzern in den letzten sieben Tagen konnten die Sender sogar leicht zulegen. Besonders gut sind die Zahlen für den Nutzer gestern. Immerhin 9 Prozent der potenziellen Nutzer erklärten in der aktuellen Erhebung, dass sie am Tag vor der Befragung einen der Thüringer Bürgersender gesehen bzw. gehört haben. Hochgerechnet auf Thüringen entspricht das etwa 35.000 Nutzern täglich.

Jochen Fasco, TLM-Direktor und Koordinator des zuständigen Fachausschusses der DLM, sieht in den Zahlen einen wichtigen Motivationsfaktor für die Macher: „Natürlich wissen wir, dass Reichweiten allein relativ wenig sagen, über die Rolle und die Bedeutung der Bürgermedien in ihrer Region. Für die ehrenamtlichen Radio- und Fernsehmacher ist die Frage, wie viele Menschen ihnen tatsächlich zuhören bzw. zusehen jedoch mindestens genauso interessant, wie für alle anderen Produzenten. Schließlich bekommen sie für ihr Engagement kein Geld. Da ist es umso wichtiger, dass die Sendungen auch gehört werden. Die aktuellen Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass sich die Bürgersender auch in dieser Hinsicht nicht zu verstecken brauchen.“

Die Ergebnisse sind Teil einer Reichweitenstudie zum ortsnahen Fernsehen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die in den letzten Monaten im Auftrag der fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten von der INFO Markt- und Meinungsforschung GmbH Berlin durchgeführt wurde.

Im Rahmen der repräsentativen Telefonbefragung wurden in Thüringen 3.079 Interviews geführt (davon 599 Interviews mit potenziellen Nutzern von Bürgermedien). Auf dieser Basis können die wichtigsten Empfangs- und Nutzungsdaten auch für einzelne Sender zuverlässig hochgerechnet werden. Auf Landesebene sind zudem differenzierte Auswertungen auch zur Zusammensetzung des Publikums, den Einschaltzeiten und der Nutzungsdauer möglich.