Foto (TLM): Madeleine Henfling, Jochen Fasco (JPG/Copyright TLM)
Madeleine Henfling, Sprecherin der Bundes-AG „Digitales + Medien“ von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der Thüringer Landesmedienanstalt
Die Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft „Digitales + Medien” von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Madeleine Henfling, traf sich am 2. September 2025 mit dem Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), Jochen Fasco, zugleich Beauftragter für Medienkompetenz der Landesmedienanstalten, zu einem intensiven Austausch über aktuelle Herausforderungen von Medien- und Digitalpolitik.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die aktuellen Herausforderungen von Jugendmedienschutz in der Online-Welt und die effektive Medienbildung, insbesondere, um die digitale Souveränität von Kindern und Jugendlichen angesichts neuer Online-Risiken und der zunehmenden Verbreitung von Desinformation proaktiv zu stärken.
Madeleine Henfling betonte die Dringlichkeit, medienpolitische Strategien an die neuen technologischen Realitäten anzupassen: „Wir müssen anerkennen, dass die digitale Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen einem ständigen Wandel unterliegt. Algorithmen und KI-Inhalte prägen ihren Alltag maßgeblich. Deshalb reicht es nicht aus, nur reaktiv auf Gefahren zu reagieren. Wir benötigen einen Paradigmenwechsel hin zu einer präventiven und umfassenden Medienkompetenzvermittlung, die junge Menschen befähigt, Inhalte kritisch zu hinterfragen, Quellen zu bewerten und sich selbstbestimmt und sicher im Netz zu bewegen.“ Henfling, ehemaliges Mitglied der Versammlung der TLM, lobte die bisherige Arbeit der TLM und regte an, bestehende Programme zur Medienbildung noch stärker auf die neuen Phänomene der KI-gestützten Desinformation auszurichten.
TLM-Direktor Jochen Fasco unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit von Politik, Medienaufsicht und Zivilgesellschaft: „Die Thüringer Landesmedienanstalt setzt sich seit langem für eine breite Medienkompetenzförderung ein. Angesichts der Komplexität und Geschwindigkeit, mit der sich neue Online-Risiken entwickeln, ist ein enger Schulterschluss aller relevanten Akteure unerlässlich.“ Fasco verwies auf konkrete Projekte der TLM, wie Workshops an Schulen und die Bereitstellung von Informationsmaterialien für Eltern und Lehrkräfte. Es gelte, gerade auch Angebote im Bereich der KI-Aufklärung noch weiter auszubauen, um eine „digitale Resilienz“ in der Gesellschaft zu fördern.