25.02.2016

„Der Ton wird härter – Medien im Spannungsfeld von Meinungsvielfalt, Hassreden und Propaganda“

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Parlamentarischer Abend der TLM am 24. Februar im Thüringer Landtag

Freie und unabhängige Medien erfüllen eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe in einer demokratischen Gesellschaft. Die Erwartungen an sie und ihre Arbeit sind hoch. Immer mehr Kritik wird laut. Um aktuelle Entwicklungen, Handlungsfelder und mögliche Konsequenzen für Medien, Gesellschaft und Politik zu thematisieren, veranstaltete die TLM am 24. Februar 2016 einen Parlamentarischen Abend im Thüringer Landtag.

Landtagspräsident Christian Carius MdL würdigte in seinem Statement vor rund 150 Gästen die wichtige Rolle der Medien in unserer Gesellschaft. „Politik lebt ein Stück weit auch von freier Berichterstattung. Ein unabhängiges, vielfältiges Medienangebot ist für die öffentliche Meinungsbildung in einer Demokratie unverzichtbar. Es gilt, gemeinsam auch zukünftig hochwertigen Journalismus zu fördern.“, so Carius.

Für Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei sind die Aufrechterhaltung lokaler Berichterstattung und seriös recherchierter Journalismus sowie gute Arbeitsbedingungen für die Journalisten und kritische Mediennutzer unverzichtbar für die demokratische Meinungsbildung. Die TLM sieht er mit ihrer Schnittstellenfunktion und den vielfältigen Aufgabengebieten als einen unersetzlichen Pfeiler der Thüringer Medienlandschaft an.

„Es gibt viele Felder, in denen wir Veränderungen in der Medienlandschaft feststellen und wo uns bedenkliche Veränderungen in der Gesellschaft zum Handeln auffordern“, betonte TLM-Direktor Jochen Fasco. Dabei warnte er gleichzeitig davor, im Kernbereich von Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt allzu schnell nach Regulierung und Aufsicht zu rufen. „Für die Landesmedienanstalten mit ihren Aufsichtsgremien ist die Aufsicht ein wichtiges und notwendiges Mittel bei Rechtsverstößen, die Vermittlung von Medienkompetenz unerlässlich, um die neuen Welten kreativ-kritisch zu nutzen sowie gelebte Verantwortung und Ethik bei Medienmachern – angefangen bei Journalisten über Medien-Unternehmen bis hin zum einzelnen Blogger und Nutzer sozialer Netzwerke – unabdingbar für eine vielfältige, diskursive Medienwelt im demokratischen Rechtsstaat“, so Fasco weiter.

Abschließend machte sich der Vorsitzende der TLM-Versammlung, Johannes Haak, stark für freie, unabhängige Medien und unterstrich erneut ihren Beitrag zur Meinungsvielfalt als einem wesentlichen Eckpfeiler einer pluralen Gesellschaft. Die Medienvielfalt ist unter Druck geraten. Daher sprach er sich dafür aus, die aktuellen Probleme gemeinsam im demokratischen Dialog zu lösen.

Anlage: Foto (TLM)