Foto (TLM)
Auf Einladung der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) trafen sich am 24. September die Thüringer Bürgermedien-Macher und Medienbildungs-Akteure mit Vertretern der Landesregierung, der TLM-Versammlung sowie weiteren Gästen zu einem „TLM-update“ im Erfurter Kressepark. Geboten wurde Gelegenheit, sich analog miteinander auszutauschen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeit der Bürgersender und die Situation der Vermittlung von Medienkompetenz in Thüringen und darüber hinaus auszuwerten und insgesamt Perspektiven in einer veränderten Begegnungskultur auszuloten.
TLM-Direktor Jochen Fasco dankte den Bürgerfunkern sowie allen Akteuren und Unterstützern in den Vereinen vor Ort. In Zeiten der Corona-Pandemie wurde ganz besonders deutlich, wie wichtig freie, kritische und unabhängige Medien insbesondere im Lokalen sind. Im zur Verfügung stehenden Medienangebot bieten die Bürgersender in Krisenzeiten ein umfangreiches und breites Informationsangebot sowie verlässliche Orientierung. „Ihre größte Stärke ist ihre feste Verankerung vor Ort. Viele lokale und regionale Themen finden sich nur hier“, betonte Jochen Fasco.
Die Vorsitzende der TLM-Versammlung, Dr. Ute Zacharias, würdigte den im letzten Jahr auf den Weg gebrachten „Aktionsplan Bürgermedien – Demokratie in Thüringen stärken“ der TLM, finanziert aus Mitteln der Thüringer Staatskanzlei. Ein wichtiger Schwerpunkt im Aktionsplan ist das Volontärs-Programm, das mit dazu beiträgt, die Angebote für die Medienbildung in den Sendern zu verstärken. Frau Dr. Zacharias dankte der Thüringer Staatskanzlei für das beherzte und schnelle Handeln und hofft auf eine Verlängerung dieses Programms.
Beide verdeutlichten, dass es angesichts von Desinformation, Hass und Hetze im Netz aufgeklärte, digital kompetente Bürgerinnen und Bürger braucht, um die damit einhergehende Schieflage nicht zu verstärken. Für die Medienbildungsarbeit sind damit große Herausforderungen verbunden, denen sich die TLM gemeinsam mit ihren vielen Partnern immer wieder aufs Neue stellt. Ihnen gebührt dafür Anerkennung.
Nils Jonas Greiner, Leiter des Referates Medienrecht und Medienpolitik in der Thüringer Staatskanzlei, überbrachte das Grußwort des Staatssekretärs für Medien, Malte Krückels. Dabei hob er hervor, dass die Landesregierung eine Verlängerung des Aktionsplans vorbereite. Bürgermedien haben gerade in Zeiten der Pandemie ihre Bedeutung durch die zeitnahe, zielorientierte und zertifizierte Verbreitung von lokalen und regionalen Informationen eindrucksvoll bewiesen. Sie machen so ihre besondere Rolle als Vielfaltsgaranten für die Thüringer Medienlandschaft deutlich.
