Die Versammlung hat sich in ihrer Sitzung am 27. Juni 2023 intensiv über die Entwicklung und die Erfahrungen sowie das weitere Vorgehen zu Gewalt, Nötigung und Drohung gegen Journalistinnen und Journalisten ausgetauscht und ein Positionspapier beschlossen.
Das TLM-Gremium besprach die demokratiegefährdende und besorgniserregende Entwicklung mit Heidje Beutel (Vorsitzende) und Sebastian Scholz (Geschäftsführer) vom Deutschen Journalisten-Verband Landesverband Thüringen e. V. (DJV Thüringen). Sie informierten über aktuelles Geschehen und eigenes Erleben. Codewörter und Hilferufe per Knopfdruck wären mittlerweile nicht selten nötig, um sich gegenüber Angriffen zu erwehren, so die DJV-Vorsitzende.
Nach intensiver Diskussion über die aktuelle Lage in Thüringen, die sich in die negativen Zahlen bundesweit einreiht, wurde das Positionspapier gegen Gewalt, Nötigung und Drohung gegen Journalistinnen und Journalisten von der Versammlung verabschiedet.
Außerdem wurde beschlossen, das Thema weiter im Blick zu halten und anhaltende Missstände auch zukünftig zu benennen. Begrüßt wurden die Planungen, die jungen Journalistinnen und Journalisten der TLM für diese Risiken ihres Berufs stärker zu sensibilisieren, zu informieren und zu unterstützen. Dies erfolgt durch Fortbildungen im Ausbildungskonzept für das journalistische Volontariat sowie im Rahmen eines Netzwerktreffens im „Thüringer Volo-Netzwerk“, welches Austauschmöglichkeiten bieten soll. Diese Veranstaltung wird für weitere Interessierte geöffnet.
Die Versammlungsvorsitzende, Dr. Ute Zacharias, machte deutlich, dass Angriffe gegen Journalistinnen und Journalisten konsequent zu ächten sind, Gewalt strafrechtlich zu verfolgen und dass begleitende Hilfe und Unterstützung zur Ausübung der journalistischen Arbeit notwendig ist, um den Schutz der Medienschaffenden zu gewährleisten.
