v. l.: Bodo Ramelow MdB, Jochen Fasco (JPG/Copyright TLM)
Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow in der TLM
Hass im Netz, KI und Demokratiegefährdung in der Digitalgesellschaft
Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Bodo Ramelow MdB, besuchte am 11. Juni 2025 die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM). Im Zentrum des Austausches mit TLM-Direktor Jochen Fasco standen zentrale Herausforderungen der digitalen Kommunikationswelt – von Hass und Hetze über Plattformregulierung bis hin zur Bedeutung lokaler Medienvielfalt und dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz.
„Die Demokratie steht unter Druck – nicht nur durch politische Extreme, sondern auch durch systematische digitale Angriffe, gezielte Desinformation und algorithmische Verstärkung von Polarisierung. Umso wichtiger ist die Arbeit von Einrichtungen wie der TLM, die sich für Meinungsfreiheit, Medienvielfalt und digitalen Schutz einsetzen“, erklärte Ramelow.
Die Gesprächspartner beleuchteten aktuelle Initiativen der TLM, darunter den Aktionsplan „Lokale Vielfalt – Demokratie in Thüringen stärken“, das Gutachten zur Lokalen Vielfalt und der relativierten Bedeutung peripherer Online-Medien für die Informationen vor Ort, Herausforderungen der Plattformregulierung sowie Bildungsprojekte zur digitalen Resilienz. Gerade die Herausforderungen durch KI in der Medienwelt – etwa bei Deep Fakes und manipulativen Botschaften – und wie man diesen begegnen kann, wurden intensiv diskutiert.
TLM-Direktor Jochen Fasco betonte: „Medienbildung ist Demokratieschutz. Gerade jetzt braucht es einen langen Atem, gute Netzwerke und strukturelle Unterstützung für Aufsicht und Bildung. Zusätzlich ist aber eine stärkere gesellschaftliche Debatte notwendig – über inakzeptablen Hass, Hetze und zunehmend KI-gestützte Angriffe, die sich gezielt gegen Menschen richten, die Verantwortung übernehmen – ob ehren- oder hauptamtlich in Politik und Gesellschaft. Diese Entwicklung gefährdet den demokratischen Diskurs in seiner Basis.“