23.09.2015

Themen und Beschlüsse der Versammlung vom 22. September 2015

Versammlung

Zulassung von Rennsteig.TV erneut verlängert
Die Versammlung hat die Zulassung der Rennsteig TV GmbH zur Veranstaltung lokalen Fernsehens um weitere sechs Jahre verlängert. Übertragen wird das Programm analog in den Kabelnetzen von Dietzhausen, Hildburghausen, Oberhof, Schleusingen, Suhl, Themar und Zella-Mehlis. Zusätzlich wird es digital in den Netzen der KDG/Vodafone thüringenweit verbreitet und kommt so auf eine Gesamtreichweite von ca. 173.500 Haushalten.

Das Programm von Rennsteig.TV wurde 2007 erstmals zugelassen und zeichnet sich durch eine hohe Themenvielfalt aus. Besonderer Wert liegt dabei auf Beiträgen aus den Bereichen Tourismus und Sport, die in dieser Region eine bedeutende Rolle spielen. Auch Geschichte, Geographie und Kultur der Region sowie aktuelle Ereignisse im Sendegebiet, wie lokale bzw. regionale Veranstaltungen und Feierlichkeiten, werden regelmäßig aufgegriffen. Die Zuschauer/innen werden werktäglich aktuell mit regionalen und lokalen Informationen versorgt.

Aktuelle Hörfunkanalyse vorgestellt: Privatsender erfüllen Informationsanteil
Präsentiert und mit Geschäftsführern bzw. Programmverantwortlichen der Veranstalter diskutiert wurden die Ergebnisse der aktuellen Analyse der landesweiten Thüringer Hörfunk-Vollprogramme. Neben den privaten Sendern ANTENNE THÜRINGEN und LandesWelle Thüringen wurden auch die beiden öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme des Mitteldeutschen Rundfunks MDR JUMP und MDR THÜRINGEN - Das Radio einbezogen. Im Mittelpunkt der Analyse standen die Programmstruktur, die Informationsleistung, Umfang und Inhalt der Berichterstattung, die Regionalisierungen sowie die Musikprofile der Sender. Danach erfüllen die beiden privaten Programme den vorgeschriebenen Informationsanteil von 15 Prozent im Tagesprogramm (05.00 Uhr bis 19.00 Uhr). Außerdem sind die privaten Hörfunkveranstalter verpflichtet, ihr Programm für mindestens 45 Minuten pro Woche auseinanderzuschalten. Während ANTENNE THÜRINGEN diese Vorgabe erfüllt, verfehlt die LandesWelle mit nur 28 Minuten diese Vorgabe deutlich. Weitere Ergebnisse sind in der Anlage zusammenfassend dargestellt.

Diskussion über Entwicklung und Zukunft des Mediums „Radio“
Die Mitglieder der TLM-Versammlung diskutierten darüber hinaus mit den Verantwortlichen der Hörfunkveranstalter über aktuelle Entwicklungen beim Medium „Radio“, die wachsende Digitalisierung und die notwendige Anpassung der heutigen Radiomacher an veränderte Geschäftsmodelle und Nutzungsgewohnheiten insbesondere mit Blick auf die Jüngeren.

Kinder- und Jugendmedienschutz wichtiger denn je!
Kritisch diskutiert wurde in der Versammlung der aktuelle Entwurf zur Novellierung des Jugendmedienschutzstaatsvertrages (JMStV). Neben der Verlagerung von Aufgaben von der Regulierung auf die Freiwillige Selbstkontrolle, wurde vor allem die Gefahr problematisiert, dass mit den jetzt geplanten Regelungen Jugendschutzprogramme geschwächt werden. Solange es keine wirksame Alternative zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz gebe, sei es wichtig diese Filtertechnologie weiter zu verbessern und zu stärken. Das hatte auch die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) in der Vergangenheit immer wieder gefordert. Angesichts der aktuellen Probleme mit Hasskommentaren, Gewaltdarstellungen und anderen problematischen Inhalten im Internet wäre eine Reduzierung des Schutzniveaus und der Aufsicht nur schwer nachvollziehbar, so Jochen Fasco, Direktor der TLM und Mitglied der KJM. Das gelte im Übrigen auch für die Aufweichung der Trailerregelung für beeinträchtigende Angebote im Fernsehen, die im aktuellen Entwurf aufgenommen wurde.

Neues Mitglied in der TLM-Versammlung begrüßt
Vom Vorsitzenden der Versammlung, Johannes Haak, wurde Gabi Ohler als neues Mitglied in der TLM-Versammlung begrüßt. Die Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport vertritt in der Nachfolge von Ulrich Grünhage die Landesregierung.

Die Versammlung der TLM setzt sich aus Vertretern/innen wichtiger gesellschaftlicher Gruppen und Organisationen zusammen. Sie vertreten innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches die Interessen der Allgemeinheit und sind ehrenamtlich tätig.

Anlage:
Ergebnisse der aktuellen Programmanalyse