06.06.2025

Gedenken und Gegenwart

Allgemeine Medienthemen

Zwei Männer lächeln in die Kamera

Foto (JPG/Copyright TLM): v. l. Jochen Fasco und Prof. Dr. Jens-Christian Wagner

Stiftungsdirektor Prof. Dr. Jens-Christian Wagner (Buchenwald und Mittelbau-Dora) in der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)

Am 6. Juni 2025 besuchte Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) in Erfurt. Der Besuch diente dem persönlichen Kennenlernen und einem vertiefenden Austausch mit TLM-Direktor Jochen Fasco über die Arbeit der TLM sowie möglicher Kooperationsansätze.

Im Zentrum des Gesprächs standen die zunehmenden Herausforderungen durch Hassrede, Desinformation und extremistische Inhalte in digitalen Medien. Besonders hervorgehoben wurden die Bedeutung einer wirksamen Online-Aufsicht sowie nachhaltiger Medienbildungsangebote für alle Altersgruppen.

„Die digitale Welt verlangt von uns allen neue Antworten auf alte Fragen – vor allem, wenn es um die Verteidigung demokratischer Grundwerte und die Aufklärung über menschenverachtende Ideologien geht“, betonte TLM-Direktor Jochen Fasco.

Prof. Dr. Jens-Christian Wagner erklärte: „Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus verpflichtet uns, den heutigen Erscheinungsformen von Menschenverachtung, Hass und Geschichtsrevisionismus entschieden entgegenzutreten – auch und gerade im digitalen Raum. Die Zusammenarbeit von Gedenkstättenarbeit und Medienbildung ist dafür besonders wichtig.“

Beide Institutionen sehen in einer engeren Kooperation wichtige Ansatzpunkte – etwa zu aktuellen Entwicklungen im Online-Bereich, zur Aufsicht in der Internet-Welt sowie im Bereich gemeinsamer Bildungsprojekte zur Stärkung demokratischer Resilienz. Der Austausch soll fortgesetzt und konkretisiert werden.

„Es ist unser gemeinsames Anliegen, Menschen für demokratische Werte zu sensibilisieren, Medienkritik zu stärken und Manipulation entgegenzuwirken – damit Vergangenheit mahnt und Gegenwart gestaltet werden kann“, so das gemeinsame Fazit.